Umfassende Gefechtsfeldanalyse: Ein Strategischer Blick Auf Jede Front

Jul 6, 2025
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Heute besprechen wir die interessantesten Entwicklungen entlang der Frontlinie, mit einem Schwerpunkt auf Kupjansk, Pokrowsk-Kostjantyniwka, Nowopawliwka und Saporischschja.

Im Raum Kupjansk leisten die ukrainischen Streitkräfte weiterhin Widerstand gegen die anhaltenden russischen Versuche, die operative Initiative zurückzugewinnen – besonders in der Nähe von Kindraschivka. Nach der erfolgreichen Abwehr eines großangelegten russischen Frontalangriffs, der mit der Einkesselung und Zerschlagung eines bedeutenden Feindverbandes endete, halten die Ukrainer weiterhin feste Verteidigungsstellungen.

Die russischen Streitkräfte haben jedoch ihre Taktik angepasst und versuchen nun, von Süden her ukrainische Positionen in Kindraschivka zu umgehen, in der Hoffnung, die Ortschaft einzunehmen und damit einen Bodenangriff auf Kupjansk von Norden her vorzubereiten.

Die Ukrainer konnten den russischen Angriff südlich von Kindraschivka jedoch zurückschlagen, da es den Russen nicht gelang, in ausreichender Stärke den Fluss zu überqueren und einen Durchbruch zu sichern. Trotzdem scheinen die russischen Kräfte entlang dieser Umgehungsroute zumindest konsolidierte Positionen aufgebaut zu haben, wodurch sie ihre Verbindungs- und Nachschublinien absichern konnten. Es wäre nun mit erheblichem Aufwand und Ressourcen verbunden, sie von dort wieder zu vertreiben.

Daher haben sich die ukrainischen Kommandeure entschieden, ihre Kräfte zu schonen, anstatt verlustreiche Gegenangriffe zu starten. Stattdessen üben die ukrainischen Truppen kontinuierlich Druck aus – durch Artillerieeinsätze, Drohnenangriffe und Kommandounternehmen –, um die russischen Einheiten einzudämmen und deren weiteres Vordringen zu verhindern.

Im Abschnitt Pokrowsk-Kostjantyniwka scheiterten die russischen Truppen wiederholt an den robusten Verteidigungsanlagen von Kostjantyniwka. Sie stießen auf erheblichen Widerstand in Form ausgeklügelter Verteidigungslinien, weitverzweigter Grabensysteme und dichter Minenfelder. Nach dem Fehlschlag eines großen mechanisierten Angriffs vor einigen Wochen, bei dem sie schwere Verluste erlitten, verzichteten die russischen Kommandeure bisher auf einen erneuten Angriff dieser Größenordnung – was auf ein vorsichtiges Eingeständnis der Stärke der ukrainischen Verteidigungsstellungen hindeutet.

In Richtung Pokrowsk hingegen konnten russische Einheiten geringe Geländegewinne erzielen. Sie rückten durch Ortschaften und Baumstreifen vor, die nur begrenzte Deckung vor ukrainischer Aufklärung und Artillerie bieten. Diese Ortschaften waren nie zur Verteidigung vorgesehen, da ukrainische Truppen aus westlichen Positionen über den Fluss hinweg Feuerkontrolle ausüben. Nun greifen russische Truppen den Verteidigungsring östlich von Pokrowsk an und stoßen auf konzentrierten ukrainischen Widerstand.

Die kommenden Tage dürften entscheidend werden: Entweder erleben die russischen Kräfte eine ähnlich verlustreiche Niederlage wie bei Kostjantyniwka, oder ihnen gelingt der Durchbruch durch diese erste Verteidigungsschicht, was Bodenoffensiven in Richtung Myrnohrad ermöglichen würde.

Im Raum Nowopawliwka stehen die ukrainischen Streitkräfte unter anhaltendem und schwerem Druck russischer Truppen, besonders entlang der Frontlinie von Sirka im Norden. Die jüngsten Gefechte haben die Kontrolllinien deutlich verändert und die bislang größte Grauzone geschaffen. Rund um die Ortschaften Oleksiwka, Bahatyr und Selenyj Kut deuten andauernde Kämpfe auf mögliche russische Konsolidierungsversuche hin.

Ein unerwarteter russischer Vorstoß ereignete sich rund um Sirka, wo feindliche Einheiten etablierte ukrainische Stellungen umgehen und kurzzeitig das Flussufer erreichen konnten. Zwar hat dies die Grauzone ausgeweitet, jedoch gelingt es den ukrainischen Streitkräften, diese Gruppen effektiv abzufangen und zu vernichten.

Unterdessen dauern die heftigen Kämpfe entlang der gesamten Front bei anderen Ortschaften an, wo gegnerische Infiltrationstrupps regelmäßig entdeckt werden.

Das Dorf Datschne in der Region Dnipropetrowsk geriet ins Medieninteresse, da Anzeichen russischer Vorstöße in seiner Umgebung gemeldet wurden. Trotz reißerischer Berichte neutralisieren ukrainische Verteidigungskräfte solche vereinzelten Versuche rasch und verhindern dauerhaftes feindliches Eindringen. Die Ortschaft Nowopawliwka ist derzeit der erste Ort in der Region Dnipropetrowsk, der direkt durch russische Truppen bedroht wird – deren Bedeutung ist jedoch rein propagandistisch.

Im Raum Saporischschja hat sich die Lage rund um das Dorf Kamjanske in den letzten Tagen verschlechtert, da russische Truppen gewisse begrenzte Geländegewinne erzielten. Feindliche Einheiten durchbrachen die ukrainischen Verteidigungslinien im Zentrum der Ortschaft und drängen nun auf die nördlichen Ausläufer vor, während sie zugleich in den südwestlichen Abschnitt eindringen und dort ihre Positionen verstärken. Ukrainische Drohnenkräfte reagierten jedoch umgehend und greifen russische Sturmtruppen gezielt an.

Die russischen Truppen haben ihren Druck auf die ukrainischen Linien in diesem Abschnitt zuletzt deutlich erhöht. Sie führen Sondierungs- und Aufklärungsangriffe durch, um Schwachstellen zu erkennen und auszunutzen. Trotz gewisser Geländegewinne bleiben ihre strategischen Ziele begrenzt. Die Einnahme von Kamjanske selbst bringt keine entscheidenden Vorteile, da das Gelände schwierig ist und die Gegend stark von ukrainischen Drohnen überwacht wird. Die ukrainischen Truppen nutzen ihre vorteilhaften Stellungen und setzen konsequent Drohnenangriffe ein, um dem Gegner hohe Verluste zuzufügen. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass die Versorgung und Verstärkung der ukrainischen Einheiten in diesem Abschnitt aufrechterhalten bleibt, um die Positionen zu halten und den Gegner weiter zu schwächen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ukrainischen Streitkräfte bei Kupjansk nach der Zerschlagung einer großen russischen Einheit einer Umfassungsaktion ausgesetzt waren, die Frontlinie jedoch inzwischen stabilisiert haben.

Im Raum Pokrowsk-Kostjantyniwka halten ukrainische Truppen stand, trotz fortgesetzter russischer Versuche, tief verschanzte Verteidigungslinien zu durchbrechen.

Bei Nowopawliwka bleiben russische Geländegewinne trotz gegenteiliger Propaganda gering – der propagandistische Nutzen übersteigt die militärische Bedeutung.

Südlich von Saporischschja gelang den Russen ein kleiner Durchbruch, doch geraten sie dort nun unter massives ukrainisches Drohnenfeuer.

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