Russland bombardiert aserbaidschanische Botschaften bei einem massiven Raketenangriff als Vergeltung für die Übergabe von Kampfjets an die Ukraine.
Im Südkaukasus vollzieht sich eine stille Machtverschiebung, die Moskau aus dem Gleichgewicht bringt. Einst als kleiner, vorsichtiger Staat betrachtet, stellt Aserbaidschan nun den regionalen Einfluss Russlands auf eine Weise in Frage, mit der kaum jemand gerechnet hätte. Von strategischen Energieabkommen bis hin zu diskreter militärischer Zusammenarbeit mit der Ukraine baut Baku kontinuierlich die Hebel ab, die Moskau einst kontrollierte. Die Spannungen erreichten ein neues Niveau nach einem Raketenangriff auf die aserbaidschanische Botschaft in Kiew, ein Vorfall, den Baku als gezielte Botschaft und nicht als Irrtum interpretierte. Was folgte, offenbarte nicht nur diplomatischen Ärger, sondern auch das Ausmaß von Russlands wachsender Frustration. Die Konfrontation reicht nun weit über einen einzelnen Angriff hinaus und deutet auf eine wesentlich größere Neuausrichtung der Macht in Osteuropa und im Kaukasus hin.

0 Kommentare