Heute kommen die wichtigsten Nachrichten aus der Ukraine.
Seit Beginn des umfassenden Krieges versucht Russland, in Richtung der Stadt Saporischschja vorzurücken. Doch die ukrainische Drohnenkontrolle erstreckt sich kilometerweit in diesem Sektor, und jeder Angriffsversuch wird bereits in der Annäherungsphase vernichtet.

Derzeit kontrolliert Russland 70 % des Gebiets Saporischschja, und sein strategisches Ziel besteht darin, den Rest der Oblast sowie die gleichnamige Regionalhauptstadt einzunehmen. Die Stadt Saporischschja ist ein bedeutendes logistisches Zentrum mit einer Vorkriegsbevölkerung von 700.000 Einwohnern. Sie liegt am linken Ufer des Dnipro, und ihre Einnahme würde es den Russen ermöglichen, den Fluss zu überqueren und diese natürliche Barriere zu überwinden. Damit würde sich die Möglichkeit eröffnen, westwärts in Richtung Odessa und nordwärts nach Dnipro vorzurücken. Zunächst muss Russland jedoch die verbliebenen Dörfer südlich der Stadt erobern.

Das operative Ziel Russlands ist die Einnahme von Orichiw, da ohne diesen Ort kein weiteres Vorrücken nach Norden in Richtung Komyschuwacha möglich ist. Orichiw ist eine kleine Stadt, die als Ausgangsbasis dienen könnte, und die Russen müssen sie erobern, um Saporischschja in die Reichweite ihrer Rohrartillerie zu bringen. Dadurch könnten sie die Stadt bombardieren, die ukrainische Logistik unter Druck setzen und so einen weiteren Vormarsch erleichtern.

Von Südosten aus versuchen russische Truppen, die ukrainischen Stellungen zu stürmen und die Außenbezirke von Mala Tokmatschka zu infiltrieren. In diesem Frontabschnitt gibt es kaum Deckung, nur weite offene Felder mit wenigen Baumreihen. Deshalb greifen die Russen mit kleinen Sturmtrupps an und stützen sich stark auf eine große Zahl von Drohnen, um die ukrainische Logistik anzugreifen.

In diesem Sektor operiert das russische 70. motorisierte Schützenregiment, doch das Oberkommando hat zusätzlich Eliteeinheiten wie das 328. Luftlande-VDV-Regiment entsandt, was den Versuch unterstreicht, vor Beginn der Schlammsaison Boden gutzumachen. Ihr Hauptvorteil liegt darin, dass die Ukraine unter einem Mangel an Infanterie leidet, da die verfügbaren Kräfte in anderen, intensiver umkämpften Sektoren priorisiert werden. Dadurch sind die Verteidigungslinien hier unterbesetzt, was den Russen ermöglicht, Schwachstellen zu finden. Ihre Nachschublinien nähern sich Orichiw aus drei Richtungen, was ihnen erlaubt, von drei Seiten Druck auf die Ukrainer auszuüben. Die Kontrolle über wichtige Städte und Eisenbahnknotenpunkte im besetzten Gebiet bietet ihnen zusätzliche Ausgangspunkte und logistische Stützpunkte.

Ein Blick auf die topografische Karte zeigt, dass Russland auch strategisch wichtige Höhen eingenommen hat, die Beobachtungspunkte, bessere Schussfelder und Kontrolle über die Zugänge bieten. Mit diesen Positionen auf dem Hochgelände können sie auf gleicher Ebene angreifen, was ihre Überlebenschancen erhöht.

Die ukrainischen Streitkräfte haben drei Verteidigungslinien errichtet, um den russischen Vormarsch zu stoppen. Diese liegen auf einem entscheidenden Höhenrücken, was die Angreifer zwingt, bergauf zu stürmen, während die Verteidiger von einer besseren Aussicht profitieren. Die Linien bestehen aus Betonbunkern, verstärkten Schützengräben und umfangreichen Minenfeldern. Zusätzlich dienen Panzergräben und strategisch platzierte Panzersperren („Drachenzähne“) als Barrieren gegen gepanzerte Angriffe, was deren Routen begrenzt und vorhersehbar macht. Die Drohnenüberwachung ist umfassend: Aufklärungsdrohnen erfassen Bewegungen weit hinter der feindlichen Linie und koordinieren sich mit Artillerie- und FPV-Einheiten, um Bedrohungen zu eliminieren, bevor sie die Null-Linie erreichen.

Geolokalisierte Aufnahmen zeigen, wie die Russen versuchten, einen Angriff mit leicht gepanzerten Fahrzeugen durchzuführen, die mit Drohnenschutz versehen waren. Durch die ständige ukrainische Drohnenüberwachung konnten die Verteidiger die gepanzerte Kolonne bereits sieben Kilometer hinter der Kontaktlinie nördlich von Werbowe entdecken. Die ukrainische Artillerie nahm sie unter massives Feuer, während Drohneneinheiten der 118. separaten mechanisierten Brigade die Fahrzeuge nacheinander ausschalteten.


Infolge dieses Gemetzels wurden zwei gepanzerte Fahrzeuge zerstört, zwischen den Wracks mehrerer zuvor gescheiterter Angriffe. Einige der angreifenden Soldaten überlebten das erste Gefecht und konnten ihre beschädigten Fahrzeuge verlassen, doch auch sie wurden anschließend von FPV-Drohnen aufgespürt und ausgeschaltet.


Insgesamt wird Russlands Ziel, Orichiw – geschweige denn die Stadt Saporischschja – unter Kontrolle zu bringen, durch die ukrainischen Verteidiger vereitelt. Die Kombination aus dem Bau von Verteidigungslinien, der effektiven Nutzung geografischer Gegebenheiten und aktiver Überwachung erweist sich in diesem Sektor als entscheidend, um einen Durchbruch zu verhindern. Die Drohnenüberwachung mit erweiterter Reichweite liefert den Kommandeuren und FPV-Piloten zudem ein Live-Bild der gegnerischen Bewegungen, noch bevor diese die Frontlinie erreichen – sodass sie eingreifen können, bevor der Feind ukrainische Stellungen überhaupt angreift.


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