Heute gibt es wichtige Neuigkeiten aus der Russischen Föderation.
Für viele russische Wehrpflichtige ist die Illusion der patriotischen Pflicht zerbrochen und wurde durch Angst, Verzweiflung und den überwältigenden Drang ersetzt, um jeden Preis zu entkommen — jeder Möglichkeit, in den Krieg verwickelt zu werden. Diese düstere Realität beschränkt sich längst nicht mehr auf die Frontlinien, sondern zerreißt die russische Gesellschaft, die Kasernen und die Psyche der Soldaten, die in den Kampf geschickt werden könnten.

Bei dem jüngsten Vorfall, der diesen inneren Zusammenbruch symbolisiert, eröffnete ein russischer Wehrpflichtiger in einer Militäreinheit in der Region Moskau das Feuer auf seine Kameraden, tötete zwei und verletzte einen weiteren, bevor er die Waffe gegen sich selbst richtete. Die Schießerei ereignete sich im Ausbildungszentrum einer Flugabwehrbrigade für neu eingezogene Soldaten.

Während die russische Armee behauptet, das Motiv sei unklar, sind solche Fälle längst keine Seltenheit mehr. Schießereien, Selbsttötungen und psychische Zusammenbrüche unter neu eingezogenen Soldaten häufen sich zunehmend — ein Zeichen einer Truppe, die unter der psychologischen Last des Krieges zusammenbricht. Russische Behörden sprechen von isolierten Stressereignissen, doch Berichte von Soldaten und Angehörigen erzählen eine andere Geschichte — von Schikanen, Entbehrungen und Hoffnungslosigkeit. Trotz Propaganda und Zensur sind die jungen Rekruten nicht blind. Sie sehen die Aufnahmen von der Front, hören von zurückkehrenden Soldaten und wissen, was sie in der Ukraine erwartet. Viele versuchen zu fliehen, doch neue drakonische Gesetze kriminalisieren sogar Online-Suchen nach Informationen, die als extremistisch eingestuft werden — ein Etikett, das bequemerweise auch Kriegskritik umfasst.

Diejenigen, die schließlich doch an die Front geschickt werden, sehen sich mit katastrophalen Bedingungen konfrontiert, da Ausrüstungsmängel ein absurdes Ausmaß erreicht haben. Soldaten werden ohne oder mit billigen, kaum schützenden Westen und Plastikhelmen geschickt, während Stiefel, Handschuhe und Grundausrüstung häufig fehlen. Ein schockierendes Video zeigt, wie ein russischer Soldat grinsend Ausrüstung von seinen gefallenen Kameraden plündert, sich dabei filmt, wie er einem Leichnam Helm und Weste abnimmt und sich sarkastisch bei den Toten für ihren Beitrag bedankt. Sein Zynismus verschleiert Verzweiflung — er war ohne Schutz in den Kampf geschickt worden und dankbar, diesen auf den Toten zu finden. Diese Szene verdeutlicht, wie Korruption und Vernachlässigung in der russischen Armee selbst Plündern zum Überlebensmittel gemacht haben.


Die Engpässe gehen weit über persönliche Ausrüstung hinaus, wie ein vom 225. ukrainischen Sturmregiment veröffentlichtes Video zeigt: In einem eroberten russischen Munitionsdepot wurden deutsche Zünder aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Diese Relikte des Molotow-Ribbentrop-Pakts zwischen der Sowjetunion und Deutschland, versehen mit den typischen deutschen Abzeichen jener Zeit, sind eine bittere Ironie für ein Regime, das vorgibt, in der Ukraine gegen den Faschismus zu kämpfen. Gleichzeitig offenbaren sie die erschütternde Erschöpfung der russischen Munitionsreserven — Russland kratzt an jahrhundertealten Beständen, um seine Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten.


Selbst jene Wehrpflichtigen, die noch nicht in die Ukraine geschickt wurden, spüren bereits die Gefahr. Offiziell dürfen russische Wehrpflichtige nicht in aktive Kampfhandlungen geschickt werden, doch diese Regel wurde stillschweigend gebeugt und gebrochen. Tausende sind in den Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk stationiert, wo sie fast täglich ukrainischem Drohnen- und Artilleriefeuer ausgesetzt sind.

Die Angst vor einem weiteren ukrainischen Vorstoß — wie im vergangenen Sommer in Kursk, als Hunderte russische Wehrpflichtige gefangen genommen oder vermisst wurden — verfolgt viele. Zudem werden zahlreiche Soldaten gezwungen, sogenannte Freiwilligenverträge zu unterzeichnen, oft unter Androhung von Strafen und Schikanen für den Rest ihrer Dienstzeit. Mit dieser einen Unterschrift kann das russische Militär sie unmittelbar an die Front schicken.

Trotz der Bemühungen der russischen Regierung, das Ausmaß der Katastrophe zu verbergen, sickert die Wahrheit durch. Millionen Russen kennen mittlerweile jemanden, der direkt betroffen ist — einen toten Freund, einen verschwundenen Sohn oder einen verwundeten Bruder. Mit diesem Wissen kommen Angst und stille Wut, während der staatliche Mythos von der „Zeit der Helden“ zerfällt und einer düsteren Erkenntnis weicht: Soldaten werden in einen Fleischwolf geworfen.

Da es für viele Wehrpflichtige keine Aussicht auf Flucht vor dem Krieg gibt, bleibt ihnen oft nur ein verzweifelter Versuch, sich selbst zu verletzen oder ins Gefängnis zu gehen — oder als namenloses Opfer in der bedeutungslosen Statistik territorialer Gewinne ihrer Kommandeure zu enden.

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