Russische Ölkonzerne Geben Der Ukraine 7,3 Milliarden $, Um Gegen Russland Zu Kämpfen!

Aug 7, 2025
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Heute kommen die wichtigsten Nachrichten aus der Ukraine.

Hier hat Kyjiw über sechs Milliarden Dollar an Schiedssprüchen gegen Russland und Gazprom gewonnen – ein beispielloser rechtlicher Sieg, der dazu führen könnte, dass russische Öl- und Gaseinnahmen direkt an den ukrainischen Staat umgeleitet werden. Dieses Ergebnis bestätigt nicht nur das internationale Recht, sondern verschafft der Ukraine im Grunde Milliarden aus russischen Mitteln, die sie für den Krieg gegen Russland einsetzen kann.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass die Ukraine inzwischen fünf Milliarden Dollar an Schiedsgerichtsurteilen im Zusammenhang mit der illegalen Beschlagnahmung von Energieinfrastruktur auf der Krim durch Russland gewonnen hat. Die Gelder stehen dem ukrainischen Staatsunternehmen Naftogaz zu, und die Urteile sind in zahlreichen Gerichtsbarkeiten auf der westlichen Hemisphäre vollstreckbar. Die rechtliche Grundlage für den Schiedsspruch ergibt sich aus der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014, als Moskau die Kontrolle über Gaspipelines, Speicheranlagen und andere Naftogaz-Infrastruktur auf der Halbinsel übernahm. Anstatt das Unternehmen zu entschädigen oder über Bedingungen zu verhandeln, ließ Russland die Vermögenswerte vollständig verstaatlichen. Die Ukraine reagierte mit einer Reihe von Klagen auf Grundlage internationaler Investitionsschutzabkommen und argumentierte, dass die Enteignung gegen verbindliche Vertragsgarantien verstoße. Die Schiedsgerichte gaben der Ukraine recht und erließen nach jahrelangen Verfahren Urteile, die Russland und seine Staatsunternehmen zu direkten Zahlungen verpflichten.

In der Praxis bedeutet das, dass russische Einnahmen – insbesondere solche, die mit Gazprom oder staatlich kontrollierten Energieanlagen im Ausland verbunden sind – eingefroren und umgeleitet werden könnten. Der Fall gilt nun als wegweisend für Rechtsstreitigkeiten zwischen Staaten und könnte andere ukrainische Firmen dazu ermutigen, ähnliche Ansprüche geltend zu machen. Selenskyj bezeichnete das Ergebnis als klaren Beweis für Rechenschaftspflicht und die Stärke des internationalen Rechts und betonte, dass ukrainische Diplomaten nun sofort mit den nächsten Schritten zur Vollstreckung beginnen würden.

Ob die Ukraine die Gelder tatsächlich erhält, hängt nun von der Durchsetzung ab, denn Russland wird voraussichtlich nicht freiwillig zahlen. Stattdessen wird die Ukraine rechtliche Mechanismen nutzen, die bereits von Gerichten in Europa, Nordamerika und darüber hinaus anerkannt sind, um russische Vermögenswerte im Ausland zu beschlagnahmen. Dazu könnten das Einfrieren von Bankkonten, die Beschlagnahmung von Immobilien, das Abfangen von Einnahmen oder die Übernahme von Gazprom-Tochtergesellschaften gehören. Der rechtliche Weg ähnelt der Strategie früherer Fälle, in denen Gerichte erlaubt haben, russisches Staatsvermögen nach einer juristischen Niederlage im Ausland zu beschlagnahmen. Doch die Ukraine hat nun einen entscheidenden Vorteil: eine zunehmende internationale Dynamik, Russland für sein Handeln zahlen zu lassen – das verschafft Kyjiw mehr Spielraum, um Vermögenswerte auch ohne politischen Widerstand einzuziehen.

Dies ist zudem nicht der erste Sieg dieser Art für die Ukraine, denn erst im vergangenen Monat gewann Naftogaz einen weiteren Schiedsprozess gegen Gazprom wegen eines gebrochenen Transitvertrags im Wert von 1,37 Milliarden Dollar. Als Russland in die Ukraine einmarschierte, stellte Gazprom sämtliche Zahlungen für den Gastransit durch die Ukraine ein – in der Annahme eines schnellen Sieges Russlands und der Hoffnung, sich so vor Zahlungsverpflichtungen zu drücken.

Mit dieser Logik brach Gazprom bewusst die Bedingungen eines milliardenschweren Vertrags mit der Ukraine und deren staatlichem Energieunternehmen, in dem Glauben, dass niemand sie zur Verantwortung ziehen würde. Doch dieses Kalkül ging nicht auf, denn die ukrainischen Rechtsinstitutionen – insbesondere im Umfeld von Naftogaz – erwiesen sich als unerwartet widerstandsfähig und durchsetzungsstark.

Um das Ausmaß dieses Sieges zu begreifen, lohnt sich ein Vergleich: Die über sechs Milliarden Dollar an Schiedsgerichtsurteilen entsprechen der tatsächlichen Militärhilfe, die die Ukraine erhält. Die britische Militärunterstützung für die Ukraine beläuft sich in diesem Jahr auf rund 3,2 Milliarden Dollar, während die deutsche knapp unter sechs Milliarden liegt. Diese Unterstützungsleistungen sind lebenswichtig – doch bemerkenswert an den Schiedssprüchen ist, dass sie dieses Niveau nicht nur erreichen, sondern übertreffen – und das mit russischem Geld. De facto hat sich die Ukraine gerade das finanzielle Äquivalent eines umfangreichen europäischen Hilfspakets direkt von Russland gesichert – und im Gegensatz zu Friedensverhandlungen sind diese Schiedsurteile aktiv, international vollstreckbar und konkret.

Insgesamt markieren die juristischen Siege der Ukraine einen strategischen Wandel in der wirtschaftlichen Kriegsführung. Denn anstatt sich allein auf westliche Sanktionen oder politische Unterstützung zu verlassen, greift Kyjiw nun zu Schiedsgerichtsbarkeit und Vertragsrecht, um Russland buchstäblich für seine Aggression zahlen zu lassen. Wenn die Vollstreckung gelingt, könnte Russland in den kommenden Jahren einem stetigen Vermögensabfluss ausgesetzt sein – nicht durch Sanktionen oder Diplomatie, sondern durch Gerichtsbeschlüsse. In diesem Krieg ist der Gerichtssaal nun eine Erweiterung des Schlachtfelds – und die Ukraine lernt, auf beiden zu gewinnen.

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