Heute gibt es zahlreiche wichtige Neuigkeiten aus der Richtung Kursk.
Hier intensivieren die ukrainischen Streitkräfte ihre Offensivoperationen entlang der russischen Grenze bei Tyotkino. Beim weiteren Vordringen in das Gebiet Kursk spielten präzise HIMARS-Schläge sowie Einsätze der ukrainischen Luftwaffe eine entscheidende Rolle dabei, die Lage zu ihren Gunsten zu wenden und die Voraussetzungen für weitere ukrainische Angriffe zu schaffen. Die Truppen nähern sich dabei zunehmend der Einnahme einer taktisch bedeutsamen Ortschaft.

Der ukrainische Vorstoß in Richtung Tyotkino ist Teil einer breiter angelegten Grenzoffensive. Strategisch zielt diese darauf ab, die Aufmerksamkeit der russischen Streitkräfte von ihrer geplanten Sommeroffensive im Donbas abzulenken und sie stattdessen im Raum Kursk zu binden.

Taktisch dient die Offensive der Streckung der russischen Verteidigungslinien, um Schwachstellen freizulegen, die für ukrainische Gegenangriffe ausgenutzt werden können. Besonders erwähnenswert ist der Angriff bei Novy Put, wo es den ukrainischen Kräften gelang, eine Lücke in den „Drachenzahn“-Befestigungen auszunutzen. Dies lenkte die russische Aufmerksamkeit ab und erlaubte es der Ukraine, den Druck auf die wichtige Ortschaft Tyotkino zu erhöhen. Deren Einnahme würde es den Ukrainern ermöglichen, ihre Grenzverteidigungslinien um über 15 Kilometer zu verkürzen.

Zudem könnte die ukrainische Armee die Wohnhäuser in Tyotkino nutzen, um Truppen und schweres Gerät zu stationieren und zu tarnen, was eine gezielte Bekämpfung durch russische Streitkräfte erheblich erschweren würde.

Ein weiterer Vorteil Tyotkinos liegt in seiner unmittelbaren Nähe zur ukrainischen Grenze sowie der großen Entfernung zum russischen Nachschubknotenpunkt Gluschkowo. Dies macht russische Verstärkungen entlang offener Straßen besonders verwundbar und schwächt die russischen Fähigkeiten, sowohl offensiv als auch defensiv zu agieren.
Um Tyotkino einzunehmen, intensivierten die Ukrainer ihre HIMARS-Schläge, um der russischen Seite die Artillerieunterstützung zu entziehen, die notwendig wäre, um ukrainische Angriffe abzuwehren. Geolokalisiertes Bildmaterial zeigt, wie ein nordkoreanisches Mehrfachraketenwerfersystem des Typs „Juche“ identifiziert und kurz darauf durch eine präzise HIMARS-Salve zerstört wurde – die Explosion des Munitionsvorrats führte zur vollständigen Vernichtung des Systems.


Darüber hinaus führte die ukrainische Luftwaffe gezielte Luftschläge gegen russische Truppenansammlungen und Befestigungen in Tyotkino durch. Besonders effektiv waren drei Angriffe auf russische Stellungen am Bahnhof der Stadt, die mit hoher Präzision ausgeführt wurden und eine Schwachstelle in den russischen Linien freilegten, die für einen direkten ukrainischen Vorstoß genutzt werden kann.


Zur weiteren Vorbereitung des Vorstoßes setzten die Ukrainer FPV-Drohnen zur Aufklärung ein und entdeckten mehrere versteckte russische T-72B3-Panzer in verlassenen Gebäuden, die daraufhin zerstört wurden. Dies raubte der russischen Infanterie die dringend benötigte gepanzerte Unterstützung für die Verteidigung.


Die Aktivität ukrainischer MiG-29-Kampfflugzeuge in diesem Gebiet deutet darauf hin, dass es den Ukrainern bereits in der Frühphase der Operation gelungen ist, russische Luftabwehrstellungen zu unterdrücken – eine Voraussetzung für weitere Luftschläge in naher Zukunft.

Nachdem HIMARS-Batterien und Luftwaffe den russischen Kräften schwere Verluste zugefügt hatten, waren die ukrainischen Bodentruppen bereit, einen weiteren Durchbruch zu wagen. Angriffseinheiten rückten im Südwesten Tyotkinos vor, sicherten die Felder im Südosten und erreichten die ersten Straßen der Ortschaft. Diese sollen nun als Aufmarschgebiet für weitere Operationen dienen. Geolokalisiertes Material zeigt zudem, dass ukrainische Pioniere Minen geräumt und den Vormarsch gepanzerter Fahrzeuge über Panzerabwehrgräben hinweg ermöglicht haben.

Wenn Russland diese fortlaufenden ukrainischen Vorstöße in der Region stoppen will, müsste es wohl auf seine altbekannte Taktik setzen: kontinuierliche Angriffe durch kleine Infanteriegruppen zur Bindung der ukrainischen Kräfte. Derartige Operationen auf einem so breiten Frontabschnitt würden jedoch enorme Ressourcen binden – vergleichbar mit den russischen Verlusten bei Pokrowsk, also hunderte Soldaten täglich. Selbst wenn es den Russen gelingen sollte, die ukrainischen Angriffe zu stoppen, würde allein der Preis dafür ihre Personalreserven für die Sommeroffensive im Osten drastisch schmälern.

Insgesamt setzen die ukrainischen Streitkräfte ihre Kampagne zur Druckausübung entlang der Grenze fort, steigern die Intensität ihrer Angriffe und rücken gegen unzureichend vorbereitete russische Einheiten bei Tyotkino vor. Dank der massiven Feuerunterstützung durch HIMARS und die Luftwaffe können die ukrainischen Infanterie- und Mechanisierungseinheiten weiter vorrücken – ein weiteres Problem, das russische Kommandeure im Raum Kursk lösen müssen.

Um die Ukraine aufzuhalten und weitere Grenzübertritte zu verhindern, wird das russische Oberkommando gezwungen sein, eine beträchtliche Truppenstärke im Raum Kursk zu belassen – ein Schritt, der dringend benötigte Reserven für russische Offensivpläne im Osten binden wird.

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