RUSSLAND VERLIERT DEN GRIFF! Armenien Lehnen Russische Militärpräsenz Ab!

Aug 13, 2025
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Heute gibt es interessante Neuigkeiten aus dem Südkaukasus.

Hier werden russische Soldaten nach Armenien verlegt, um sowohl auf Aserbaidschan als auch auf Armenien Druck auszuüben und die Region im russischen Einflussbereich zu halten. Als Reaktion darauf sind Massenproteste ausgebrochen, und Armenien hat begonnen, seine Beziehungen zum Westen zu vertiefen und Sicherheitsgarantien zu suchen.

In Armenien baut sich eine Welle des Wandels auf, da sich die öffentliche Stimmung deutlich gegen den russischen Einfluss wendet. In den vergangenen Monaten kam es bereits in mehreren Städten zu Protesten. Neue Kundgebungen sind für den Unabhängigkeitstag Armeniens am 23. August geplant, die sich sowohl gegen die russische Militärbasis in Gjumri als auch gegen die Mitgliedschaft in der OVKS richten, dem von Russland nach dem Vorbild der NATO gegründeten Sicherheitsbündnis. Diese Demonstrationen, organisiert von pro-europäischen Parteien und unterstützt von oppositionellen Bürgern aus Gjumri und Jerewan, spiegeln ein wachsendes Bewusstsein unter den Armeniern wider, dass die russische Militärpräsenz eher Risiken mit sich bringt, als Sicherheit zu bieten.

Selbst bei historischen Spannungen mit Aserbaidschan sehen viele die russischen Truppeneinsätze, die auch eine Drohung gegenüber Aserbaidschan darstellen, inzwischen als Mittel zur Festigung russischer Macht und nicht zur Verteidigung armenischer Interessen. Mit den richtungsweisenden Parlamentswahlen 2026 in Aussicht nutzen prowestliche Kräfte diese Unzufriedenheit, um Unterstützung zu mobilisieren und den üblichen russischen Narrativen von Russophobie und westlichen Verschwörungen entgegenzutreten.

Dieser Schwenk nach Westen wird sowohl durch Enttäuschung als auch durch Notwendigkeit angetrieben. Russlands Untätigkeit während der letzten Offensive Aserbaidschans – bedingt durch die starke Bindung russischer Kräfte im Krieg gegen die Ukraine – zerstörte die Illusion Moskaus als verlässlicher Verbündeter. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Hälfte der Armenier bereit wäre, der Europäischen Union beizutreten, wobei eine gesteigerte Sicherheit als wichtigster Vorteil wahrgenommen wird. Obwohl die EU kein Militärbündnis ist, glauben viele, dass ihr wirtschaftlicher Einfluss auf Aserbaidschan eine stärkere Abschreckung darstellt als Russlands ineffektive Friedensmissionen, zumal auch Aserbaidschan bestrebt ist, sich stärker dem Westen zuzuwenden.

Wirtschaftswachstum steht an zweiter Stelle der öffentlichen Erwartungen, wobei eine EU-Mitgliedschaft den Austritt aus der Eurasischen Wirtschaftsunion erfordern würde. Dies würde zwar regulatorische und logistische Herausforderungen mit sich bringen, könnte Armeniens geografische Lage jedoch zu einem wichtigen Knotenpunkt in zukünftigen Transitkorridoren zwischen Europa und Asien machen.

Die Beziehungen zu Brüssel vertiefen sich bereits: Vor Kurzem besuchte die EU-Außenpolitikchefin Kaja Kallas die armenische Hauptstadt, traf mit Außenminister Ararat Mirsojan zusammen und kündigte offizielle Konsultationen zur Verteidigung zwischen der EU und Armenien an. Das Treffen folgte auf Mirsojans Fernbleiben bei einer OVKS-Sitzung, was Armeniens anhaltende Distanzierung von Moskau unterstreicht.

Bei den Gesprächen ging es um die Marktintegration, die Bekämpfung von Desinformation und Armeniens Rolle in zukünftigen Projekten, während Kallas für eine Stärkung der Verbindungen zwischen Europa und Zentralasien warb. Dies geschieht vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen um die armenische Kirche, wobei Mirsojan dem russischen Außenminister Sergej Lawrow vorwarf, über religiöse Institutionen in innere armenische Angelegenheiten einzugreifen – ähnlich wie es vor 2014 in der Ukraine geschah.

Die EU hat ihr Engagement unterstrichen, indem sie ihre zivile Beobachtermission in Armenien um weitere zwei Jahre verlängerte, was ein langfristiges Engagement signalisiert. Brüssel hat außerdem 33 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für aus Bergkarabach vertriebene Menschen bereitgestellt, um das umkämpfte Gebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan zu unterstützen, und prüft Verteidigungsfinanzierungen über die Europäische Friedensfazilität. Auch wenn Armenien bisher keinen formellen Antrag auf EU-Mitgliedschaft gestellt hat, deuten jüngste Gesetzesinitiativen und die Aufnahme eines Dialogs über die Visaliberalisierung in diese Richtung.

Parallel zur europäischen Annäherung wird auch die militärische Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten ausgebaut. In diesem Monat wird Armenien die Übung „Eagle Partner 2025“ mit US-Streitkräften und der Nationalgarde von Kansas ausrichten, mit Schwerpunkt auf Friedenssicherungs- und Evakuierungsmissionen. Diese nun im zweiten Jahr stattfindenden Manöver sind zu einer jährlichen Veranstaltung geworden und verankern die US-armenische Militärkooperation dauerhaft. Auch wenn sie vom Umfang her klein sind, ist ihre Symbolik stark: Armenien lädt offen eine westliche Militärpräsenz als Alternative zu den wiederholt gescheiterten russischen Sicherheitsgarantien ein.

Für die Vereinigten Staaten ist dies eine Gelegenheit, ihren Einfluss im Südkaukasus – einem wichtigen Energie- und Verkehrsknoten – zu festigen und Armenien Ausbildung sowie operationelle Erfahrung zu bieten.

Insgesamt erleben wir eine entscheidende Phase beim Rückbau der russischen Dominanz im Südkaukasus. Selbst die Rivalität mit dem Nachbarn Aserbaidschan steht diesem Kurswechsel nicht im Wege, da man erkennt, dass auf Russland nicht zu zählen ist, solange es vollständig mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt ist. Mit der nun aktiven Einbindung der EU und der USA beschleunigt sich Armeniens Abkehr aus dem russischen Einflussbereich. In einer Region, in der Russland einst den Ton angab, positioniert sich Jerewan nun als demokratischer, reformorientierter Partner des Westens – auf der Suche nach Sicherheitsvielfalt, wirtschaftlicher Entwicklung und politischer Souveränität in einem sich rasant verändernden geopolitischen Umfeld.

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