Heute gibt es interessante Neuigkeiten aus der Ukraine.
Selbst die nationalistischsten Vertreter der russischen Medien haben inzwischen eingeräumt, dass die Ukraine nicht nur keinerlei Anzeichen eines Zusammenbruchs zeigt, sondern stärker wird als je zuvor – und eine Niederlage in weiter Ferne liegt. Die sich stetig entwickelnde militärisch-industrielle Basis der Ukraine hat zu einem enormen Anstieg der inländischen Waffenproduktion geführt, kombiniert mit gemeinsamen Produktionsverträgen mit westlichen Partnern.

Wladimir Solowjow, der seit Jahren für seine nächtlichen Tiraden über den angeblich bevorstehenden Zusammenbruch der Ukraine bekannt ist, schockierte kürzlich sein Publikum mit einem seltenen Eingeständnis: Die Ukraine bricht nicht zusammen, sie wird stärker. Sichtlich erschüttert räumte Solowjow ein, dass kein Ende der ukrainischen Ausdauer in Sicht sei. Die Prahlereien über den bevorstehenden Fall Kyjiws waren verschwunden. Stattdessen gab er zu, dass das russische Militär die Lage grundlegend falsch eingeschätzt habe, als es dachte, die NATO liefere ausschließlich fertige Waffen. Das erwies sich als falsch, denn die Ukraine verfügt über eigene Produktion, und täglich schließen sich ausländische Freiwillige und Spezialisten den ukrainischen Streitkräften an.

Dieser Moment widerwilliger Ehrlichkeit folgte auf monatelange Beweise dafür, dass der ukrainische Militär-Industriekomplex nicht nur überlebt, sondern floriert – trotz der täglichen russischen Angriffskampagnen. Von Januar bis Juli 2025 steigerte das ukrainische Verteidigungsministerium die inländischen Beschaffungen um 3,6 Milliarden Euro im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Infolgedessen machen ukrainische Waffen und Ausrüstung nun 71,4 Prozent aller Verteidigungsanschaffungen aus. Der Trend ist eindeutig: 2022 wurden kaum 10 Prozent der ukrainischen Waffen im Inland hergestellt, 2023 stieg der Anteil auf über 35 Prozent, und bis Mitte 2025 waren es bereits mindestens 40 Prozent. Präsident Wolodymyr Selenskyj versprach, dass bis Jahresende 50 Prozent aller Waffen an der Front ukrainischer Herkunft sein werden – ein Ziel, das angesichts der derzeitigen Produktionsrate voraussichtlich schon vorzeitig erreicht wird. Selenskyj bestätigte, dass sich die ukrainische Rüstungsindustrie seit 2022 um ein Vielfaches vergrößert habe, und prognostizierte für das kommende Jahr eine heimische Drohnen- und Raketenproduktion im Wert von 35 Milliarden US-Dollar.

Er betonte die Führungsrolle der Ukraine in Europa im Bereich unbemannter Systeme: Angriffsdrohnen dominieren das Schlachtfeld, während Seedrohnen die Kontrolle über das Schwarze Meer grundlegend verändert haben, sodass einst sichere Gewässer für die Russen nun gefährlich geworden sind. Der Präsident hob außerdem die fortlaufende Erweiterung der ukrainischen Raketenfähigkeiten hervor, verwies auf deren Erfolge und kündigte die regelmäßige Nutzung ukrainischer ballistischer Raketen an – ein neues Kapitel in der Entwicklung der nationalen Langstreckenverteidigung.

Unterdessen verwandelt die internationale Dimension der ukrainischen Rüstungsindustrie das Land in ein dezentralisiertes, nahezu unangreifbares Rüstungszentrum. Um seine Produktion vor russischen Angriffen zu schützen, hat die Ukraine ihre industrielle Präsenz über ganz Europa verteilt. Partnerschaften mit Polen, Dänemark und Deutschland – unter anderem – sichern eine ununterbrochene Fertigung durch gemeinsame Unternehmen.

Dänemark hat beispielsweise die Initiative „Build for Ukraine“ gestartet und 50 Millionen US-Dollar bereitgestellt, um ukrainischen Rüstungsfirmen den Betrieb auf dänischem Boden zu ermöglichen. Eines dieser Unternehmen bereitet sich bereits darauf vor, dort festen Raketentreibstoff herzustellen – ein Schritt, der die Verteidigungsfähigkeiten beider Nationen stärkt. Auch Dänemark profitiert davon, da es Zugang zu den neuesten Technologien und den umfangreichen Gefechtserfahrungen der Ukraine erhält.

Über alle Sektoren hinweg erzählen die Zahlen eine Geschichte der Widerstandsfähigkeit: Rund 95 Prozent der ukrainischen Drohnen werden inzwischen im Inland produziert, die restlichen 5 Prozent in dänischen und deutschen Werken. Die Raketenproduktion erfolgt zu etwa 80 Prozent in der Ukraine, während gemeinsame Projekte in Polen und Dänemark den Rest abdecken – darunter auch die Entwicklung der nächsten Generation von Langstreckensystemen. Die Herstellung von Artilleriegeschossen ist auf 70–75 Prozent Inlandsanteil gestiegen – über 2,5 Millionen Granaten allein im Jahr 2024 –, wobei zusätzliche Kapazitäten im Ausland durch Partnerschaften mit Polen und anderen europäischen NATO-Verbündeten geschaffen wurden. Diese ineinandergreifenden Netzwerke stellen sicher, dass selbst bei einem russischen Angriff auf eine Fabrik andere sofort die Produktion übernehmen können.

Insgesamt entwickelt sich die Ukraine, einst vollständig von ausländischer Hilfe abhängig, nun zu einem der größten Rüstungsproduzenten Europas – und das unter ständigem Beschuss. Der Gegensatz zu Russland könnte kaum größer sein: Während Moskaus Wirtschaft unter den Sanktionen blutet und die Munitionsproduktion schrumpft, steht die Ukraine heute gefestigter denn je. 2022 erklärte Wladimir Putin, eines seiner Hauptziele sei die Entmilitarisierung der Ukraine. Dreieinhalb Jahre später steht die Ukraine nicht entmilitarisiert, sondern stärker militarisiert als je zuvor – mit eigenständiger Produktion, wachsenden internationalen Standorten und zunehmend weitreichenden Präzisionswaffen. Etwas, das selbst die treuesten Sprachrohre des Kremls nicht länger leugnen können.

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